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Persönliche Vorstellungsgespräche sind aktuell schwierig. Wie hält unsere HR-Abteilung dennoch den Recruiting-Prozess aufrecht? Bauwens-Personalchef Kai Pickhardt gibt uns einen Einblick – und Tipps
für Bewerber bei Vorstellungsgesprächen per Video.

„Ein entscheidender Faktor bei Vorstellungsgesprächen ist natürlich der erste Eindruck der Bewerberinnen und Bewerber“, erzählt Kai Pickhardt, Personalleiter bei Bauwens. Das gehe schon bei der Begrüßung los: Wie kommen die Kandidaten in den Raum herein, was sagt der Blick aus, wie ist der Händedruck. All das ist jedoch seit einigen Wochen nicht mehr ohne weiteres möglich. Auch bei Bauwens haben wir angesichts der Corona-Krise zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. Dazu gehört insbesondere eine Minimierung von persönlichen Kontakten. „Dazu müssen wir natürlich auch beim Recruiting umdenken“, so Pickhardt. Deshalb führen sein Team
und er den kompletten Prozess digital durch. Alle Gespräche laufen derzeit als Videokonferenz.

„Das macht es natürlich schwieriger, sich ein Bild von den Menschen zu machen.“ Auch die Sympathie oder besser gesagt das Gefühl, ob die Kandidaten zu unserer Unternehmenskultur passen, mache viel aus. „Das sind beides Punkte, die virtuell nur teilweise möglich sind.“ Aktuell müsse man das jedoch in Kauf nehmen. Nur negativ möchte Pickhardt die Umstellung aber nicht sehen. „Dafür arbeiten wir im Recruiting jetzt deutlich schneller und flexibler. Auch die wegfallende Reisetätigkeit zu anderen Standorten spart viel Zeit.“ Das kompensiere schon viele Nachteile.

Die Umstellung an sich ist der Abteilung schnell gelungen. Gerade im April hat ein neuer Kollege angefangen, dessen Vorstellungsgespräche vollständig digital durchgeführt wurden. „Schon vor Corona haben wir viele Gespräche per Videokonferenz geführt, insbesondere bei Vakanzen an unseren Standorten Berlin, Hamburg und München.“ Die Technik ist schon vorhanden und erprobt. Auch der großflächige Einsatz moderner und mobiler IT-Geräte bei Bauwens ist derzeit eine große Hilfe. Aus den vergangenen Wochen habe man aber vor allem mit Blick auf Organisation und Geschwindigkeit viel gelernt, so Pickhardt. „Zukünftig können wir uns vorstellen, Erstgespräche nur noch per Teams durchzuführen.“

Für einige Bewerber stellen Gespräche per Videokonferenz immer noch eine Hürde dar. Hier ein paar Tipps, direkt von unserem Personalchef:

  • Achten Sie bei der Videokonferenz auf eine angemessene Umgebung. „Verstaubte Sammlertassen im Hintergrund oder das Handy bei der Autofahrt in den Schoß zu legen – und das haben wir tatsächlich schon erlebt – hinterlässt schnell einen seltsamen Eindruck“, erklärt Pickhardt. Auf dem Sofa im Wohnzimmer Platz zu nehmen, führt oft zu einer ungünstigen Haltung.
  • Achten Sie auf die Lichtverhältnisse. Suchen Sie sich einen Platz mit gleichmäßiger und für Sie angenehmer Beleuchtung. Vermeiden Sie zu starkes, direktes Licht. „So vermeiden Sie zusammengekniffene Augen und häufiges Blinzeln.“
  • Wählen Sie eine günstige Position für die Kamera. Nicht zu weit von unten, nicht zu weit von oben. Stellen Sie das Gerät ungefähr in Gesichtshöhe auf, um ungünstige Winkel zu vermeiden. „Kein Gesprächspartner möchte von unten in Ihre Nasenlöcher sehen können.“
  • Machen Sie sich vorher mit der Technik vertraut. „Pünktlichkeit ist auch bei Videokonferenzen ein Gebot der Höflichkeit.“ Noch mit der Technik zu hadern, während das Gespräch schon läuft, wirkt schnell unprofessionell.
  • Achten Sie auf angemessene Kleidung. Diese sollte zur Position passen. „Als Polier oder Bauleiter das Gespräch während der Mittagspause in Arbeitskleidung zu führen ist kein Problem. Aber vermeiden Sie T-Shirt und Jogginghose, wenn wir Sie zu Hause erreichen.“
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