Platin-Vorzertifikat für No6

DGNB übergibt Auszeichnung für Berliner Büroprojekt an Bauwens

Berlin

Ressourcenschonende Materialien und ein integrales Energiekonzept sollen die Büroimmobilie No6 am Berliner Nollendorfplatz zu einem ökologischen Vorzeigeprojekt machen. Für das Gebäude wurde bereits in einer sehr frühen Planungsphase ein hoher Nachhaltigkeitsstandard definiert. Das Konzept sieht unter anderem die Verwendung von recycelten Baustoffen und die Nutzung von Photovoltaik und Erdwärme vor. Das hat jetzt auch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) gewürdigt.

DGNB-Präsidiumsmitglied Prof. Alexander Rudolphi überreichte dem Projektteam der Bauwens Development Berlin auf der Expo Real in München persönlich das Vorzertifikat in Platin. „Wir freuen uns über diese Auszeichnung und danken der DGNB für die Anerkennung“, sagte Sophie Block, Bereichsleiterin Berlin bei Bauwens, nach der Übergabe.

Auf dem 1.500 Quadratmeter großen Grundstück neben dem denkmalgeschützten Metropol-Theater beginnen im nächsten Jahr die Arbeiten für das exklusive Büroprojekt. Nach einem Entwurf des Architekturbüros HENN entsteht ein T-förmiger Gebäudekörper mit sechs Geschossen plus Staffelgeschoss. Die Form- und Raumgestaltung entstand im engen Abgleich mit den Begebenheiten und kulturellen Kontexten vor Ort.

Dabei gehen die Entwickler und Architekten auch neue Wege bei der Auswahl des Baumaterials: So werden zum Beispiel die bodentiefen Fenster in Holzrahmen eingefasst und mit einer Bronzeabdeckung aus recyceltem Kupfer verkleidet. Zudem wird der Ressourcenbedarf durch den Einsatz von Holz im Bereich der Stützkonstruktion und der Fassade verringert. Zusätzlich wird der Betonanteil durch eine geringere Dimensionierung des Untergeschosses und den Einsatz des innovativen Ceiltec-Deckensystems deutlich reduziert. Die Nutzung von Sonnenenergie und Erdwärme sorgt in Verbindung mit hocheffizienter Dämmung und Wärmerückgewinnung im Lüftungssystem für einen möglichst CO2-neutralen Betrieb des Gebäudes.

Bei der DGNB-Platin-Auszeichnung soll es aber nicht bleiben. „Wir streben einen besonders hohen Nutzerkomfort an“, erklärt Block. „Das wollen wir durch eine WELL-Zertifizierung von mindestens Gold unterstreichen.“ Das Gebäude zeichne sich außerdem durch seine hohe Flexibilität in der Konstruktion und Anlagenplanung aus. „Das ermöglicht eine langfristige Nutzung der Immobilie.“ Im Außenbereich und am Gebäude seien außerdem Maßnahmen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und zur Steigerung der Biodiversität geplant.

Der Bauantrag soll bis Ende dieses Jahres eingereicht werden. Bis Mitte 2023 soll der Hochbau beginnen. Laut Plan soll das Gebäude im Jahr 2025 fertiggestellt werden. Nach Fertigstellung wird der moderne Bürokomplex eine Mietfläche von 4.900 qm bieten.

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